Der amerikanische Film
Hollywood, Hollywood
Der Nabel der Filmwelt
Hoch oben am Mount Lee: Der 150 Meter lange und 15 Meter hohe Schriftzug
Endstation der Träume
Nach dem Ersten Weltkrieg – die Lustspielfilme und Slapstick-Komödien feierten Publikumstriumphe – schossen die Filmstudios wie Pilze aus dem Boden. 1929 beherrschten die vier Giganten "WARNER", "FOX", "PARAMOUNT" und "MGM" das Filmbusiness.
Ein Film muss unterhalten - sonst funktioniert er nicht, forderte "Kirk Douglas", der aufgrund seines Starstatus in den 50er Jahren die Produktion seiner Filme selbst in die Hand nahm.
Das Hätschelkind Amerikas hat es verstanden, mit manchmal zwar rücksichtslosen Marktstrategien, mit einer unheimlichen Werbemaschinerie und dank schier unversiegbaren Geldquellen, sich über Wasser zu halten.
Filmstudios
Das Produkt der Traumfabrik
In keinem Studio fehlt das Westerndörfchen oder die New Yorker Strasse.
Kulissenhäuser, von denen meist nur die Vorderfronten stehen und die für jeden neuen Film umgebaut oder umgestellt werden.
Als Cecil B. DeMille 1913 zusammen mit Jesse L. Lasky Feature Play Company ins Leben rief, war das Studiosystem Hollywood geboren.
Die Studios etablierten ihr Star-System. Jedes besaß einen festen Stamm von Vertragsschauspielern, denen die Filmrollen vorgeschrieben waren.
MGM bezauberte mit Musicals, die Warner Bros. bestachen durch idealisierten Realismus. Mit Western und religiösen Mammutschinken hatte die 20th Century-Fox ihre größten Erfolge.
Filmstudios sind für Besichtigungen geöffnet
Filmproduktion
Weichensteller und Drahtzieher
Der Regisseur, Zeichner und Produzent "Walt Disney" kam am 5. Dezember 1901 in Chicago zur Welt.
Als eine aussergewöhnliche Kombination von künstlerischem Hellseher, technischem Zauber und vollendetem Geschäftsmann war Disney gekommen, um die Welt des "Zeichentrickfilms" zu beherrschen.
Die Filmproduktion entglitt zusehends dem künstlerischen Einfluss des Regisseurs und ging in die marktorientierten Hände der Produzenten über.
Anfangs der "30er-Jahre" erreichten die Filmmusicals die Spitze ihrer Beliebtheit, der Gangsterfilm füllte die Kinosäle, die Filmtricks wurden verfeinert, pompöse, oftmals religiös angehauchte Ausstattungsfilme erfreuten die Herzen des Publikums.
Walt Disney Meister der filmischen Animation
Filmzeitalter
Das Motto: Alles ist erlaubt
"Ben Hur" - Ein Superfilm, Bilder mit nie gesehener Brillanz. Ein faszinierendes Fest der Künste; das Wagenrennen auf Leben und Tod.
Die grandiose optische Szenerie, die Farbenorgie, eingebettet in zehnminütiges Hufegedonner, in Staubwolken - das sind Bilder von hinreissender Wucht.
Ein Jahr vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erlebte das Auge der Menschheit eine neue Sensation aus der Trickkiste Hollywoods: 1939 flimmerte mit "Vom Winde verweht" der erste große Spielfilm in Farbe über die Leinwand. Mit dem Cinemascope-System wurde der Film "Das Gewand", auf eine spektakuläre Breitleinwand projiziert und der pseudoreligiöse Streifen schlug sämtliche früheren Kassenrekorde. Ende der "50er-Jahre" hatte sich die Struktur des Kino-Publikums völlig verändert und mit ihm auch seine Ansprüche.
Ben Hur Fotografiert mit sechs hochraffinierten Cameras 65
Filmerfolge
Der Film - das Kino - die Zuschauer
Mit dieser Anbindung der Filmgeschichte an die Zustimmung der Zuschauer, die sich in den Kasseneinnahmen der Kinos niederschlägt, kann ein Film unter den verschiedensten Gesichtspunkten als erfolgreich bezeichnet werden.
Die Herstellungskosten verteuerten sich durch immer sensationellere Film- und Tricktechniken, aber auch die Einnahmen steuerten auf neue Rekordhöhen. Auf der Leinwand stießen Flugzeuge zusammen und zerschellten, Ozeanriesen drohten in die Luft zu fliegen oder kippten in Unwetterkatastrophen, U-Bahnen wurden entführt, das höchste Gebäude der Welt verwandelte sich in ein flammendes Inferno, die Erde bebte und verschlang Los Angeles.
Und kaum ebbte die Horror- und Katastrophenwelle ab, schickten Hollywoods Computer eine andere Filmart ins Rennen: Weltraumabenteuer und Science-Fiction-Märchen. Filme wie "Krieg der Sterne" und "E.T.-Der Ausserirdische" hielten mit ihren phänomenalen und weltweiten Kassenerfolgen die Finanzen der kalifornischen Filmstadt im Gleichgewicht.
Krieg der Sterne brachte die Fox-Film aus den roten Zahlen